Das Jahr 2015 war für die Beobachtung des Perseidenmaximums (12.8./13.8.) besonders geeignet, weil wegen des wenige
Tage später stattfindenden Neumonds die Beobachtungsnacht mondlos blieb.

Was nun noch "mitspielen" sollte war das Wetter. Leider war jedoch der Himmel in der Wolfenbütteler Region in der Nacht vom 12.8. auf den 13.8. bedeckt, eine gemeinsame Beobachtung interessierter PEGASUS-Mitglieder war deshalb nicht erfolgreich.

Einen Tag später (13.8.) bot sich zwischen 22:30 Uhr und Mitternacht für 1,5 Stunden noch einmal ein relativ klarer Himmel. Zwar war die Zeit der maximalen Häufigkeit der Sternschnuppen vorbei, jedoch ist der Perseiden-Schwarm relativ breit, so dass auch einige Tage vor und nach dem Maximum häufig Meteore zu sehen sind.

Unser Pegasus-Mitglied Peter Volkmer nutzte deshalb die kleine, wolkenlose Zeitlücke am 13.8. aus, um vielleicht doch noch einige Meteore
zu fotografieren. Tatsächlich gelang ihm dieses Foto einer Perseide über dem Sternbild Leier:

 

 

 Fotodaten:  Bel.zeit: 30", ISO 3200, Kamera EOS 600D, f=18mm, Bl. 5,6 - Kamera nachgeführt (Bildausschnittvergrößerung)
(Ort: Nähe Salzdahlum / Wolfenbüttel);

 

Beobachtung von Michael Peters:

Mehr Glück mit dem Wetter hatte unser PEGASUS-Mitglied Michael Peters. Michael machte in dieser Zeit Urlaub in den bayerischen Alpen Nähe Grainau, das am Fuße des Wettersteingebirges (Zugspitzmassiv) gelegen ist. Im Gegensatz zum norddeutschen Raum war das Wetter hier in der Nacht vom 12.8. auf den 13.8. klar, also beste Voraussetzungen für eine "tolle Sternschnuppennacht".

Michael beobachtete am 12.8. von 22:15 Uhr MESZ  bis 5:00 Uhr MESZ am nächsten Morgen. Beobachtungsort war die Neuner-Alm in einer Höhe von 910 m über N.N. (Nähe Grainau). Ausgerüstet mit Kamera für eine fotografische Überwachung und mit einem vorbereiteten Zählprotokoll legte er sich in Position.

Zur fotografischen Ausrüstung:  Kamera CANON EOS 70D, Objektiv EF-S 18-55mm, f=18mm, Bl. 3,5 bei ISO 1600, Belichtungszeiten jeweils 30 Sekunden, die Kamera wurde nicht nachgeführt.

So gelangen ihm die beiden eindrucksvollen Aufnahmen:

Bild 1:   Kompositbild einer Aufnahmenserie von 22:27 Uhr - 0:02 Uhr (MESZ)

 

Bild 2: Einzelbild, Uhrzeit 0:43 Uhr MESZ

 

Daneben fertigte Michael Peters eine Zählstatistik  für die Zeit von 22:15 Uhr bis 5:00 Uhr an, indem die Zahl der beobachteten Meteore pro Viertelstundenintervall notiert wurden. Das Ergebnis ist in der folgenden Grafik zusammengefasst:

 

 

In dieser Auswertung ist der Gang der Sternschnuppenhäufigkeit während einer Nacht gut zu erkennen, denn die Häufigkeit beobachteter
Meteore ist i.d.R. ab 2 Uhr nachts am größten. Das liegt daran, dass der Beobachter auf der Erde in dieser Zeit in Bewegungsrichtung
der Erde sieht. Dabei werden (ähnlich wie bei einem Auto, das in ein Schneegestöber hineinfährt) sehr viele Staubteilchen von der
Erde "aufgesammelt". Weiterhin ist der Radiant der Perseiden in der 2.Nachthälfte am Himmel auch höher gestiegen, so dass Meteore,
die sonst unter dem Horizont verlaufen, nun sichtbar werden.

Insgesamt wurden 127 Ereignisse gezählt, wobei auch einige spektakuläre  Meteore mit Bahnspur zu sehen waren. Leider aber nicht
in dem fotografisch überwachten Himmelsgebiet  :-((.